70% des weltweit angebauten Kakaos stammen aus Westafrika, allerdings wird nur weniger als 1% der Schokolade dort produziert.
Eine Aussage wie diese bringt uns zum Nachdenken.
Ist uns überhaupt bewusst, wo unsere Schokolade herkommt? Wissen wir, was es für ein Land wie Ghana bedeutet, wenn Rohstoffe und landwirtschaftliche Erzeugnisse lediglich exportiert und nicht vor Ort bereits weiterverarbeitet werden? Warum brechen wir koloniale Strukturen nicht auf? Wir können das System verändern und somit ermöglichen, dass ein Großteil des Gewinns einer Tafel auch dort bleibt, wo der Kakao ursprünglich herkommt.
Schokolade aus Westafrika – geht das überhaupt?
Lange Zeit hieß es, es sei schier unmöglich, Schokolade in Afrika zu produzieren. Doch fairafric beweist das Gegenteil: Das deutsch-ghanaische Start-Up produziert seit 2016 Schokolade in einem Ursprungsland des Kakao, in Ghana, in Westafrika. Durch die Verlagerung der Wertschöpfungskette wird das lokale Einkommen verfünffacht. Statt nur den Rohstoff zu kaufen werden qualifizierte und gut bezahlte Arbeitsplätze in der Schokoladen- aber auch der Zuliefererindustrie geschaffen. Denn wer Schokolade in Ghana produziert, braucht auch Kartons um diese zu versenden, braucht Menschen, die diese von der Fabrik zum Hafen bringen. All das sind wichtige Jobs außerhalb der Landwirtschaft. Schon längst will und kann nicht mehr jede*r in Ghana Kakaofarmer*in werden.
Wer produziert die Schoki?
Bei fairafric’s Produktionspartner Niche Cocoa sind Menschen mit vielen unterschiedlichen Hintergründen beschäftigt: Ingenieur*innen, Projektmanager*innen, Lebensmitteltechniker*innen, aber auch Zuarbeiter*innen haben hier einen Job gefunden. Viele von ihnen haben studiert und sind bereits seit Jahren bei Niche beschäftigt, denn die Konditionen sind gut: Die Arbeitsplätze beinhalten Zugang zu einer Gesundheitsvorsorge und Betriebsrente, Überstunden sind bezahlt und es herrschen hohe Sicherheitsstandards. Dazu ist das Einstiegsgehalt mit 225 US$ deutlich über dem für Ghana definierten Living Wage und steigt mit zunehmender Betriebszugehörigkeit und Verantwortung.
Und woher kommen die Bohnen?
Doch woher kommt der Kakao? Seit 2017 arbeitet fairafric mit der Kooperative Yayra Glover (benannt nach ihrem Gründer) zusammen. Der Fokus der Kooperative liegt ganz klar im Bio-Anbau. Denn nur so kann die Gesundheit von Land und Farmer*innen geschützt werden. Außerdem kann für Bio-Kakaobohnen ein deutlich höherer Preis erzielt werden. So liegt die Prämie pro Tonne bei 600 US$ – die Fairtrade-Prämie dagegen lediglich bei 200 US$ (Stand 4/2019). Die Prämie ist immens wichtig für die Farmer*innen, denn sie bedeutet höheres Einkommen, aber auch mehr und bessere Schulungen und Unterstützung um die eigene Kakaofarm optimal bewirtschaften zu können. Um noch mehr Einkommen für die Farmer*innen zu generieren, gibt es zudem seit Ende 2018 die fairafric-Stiftung. Im Namen der Farmer*innen hält diese Anteile an der fairafric GmbH. So können die Farmer*innen langfristig an den Gewinnen von fairafric beteiligt werden.
Fairer Genuss für alle!
Dieser ganzheitliche Ansatz schafft neue Perspektiven in Ghana. Und das Schöne: Am Ende dieses Wertschöpfungsprozesses gewinnen alle – Kakaofarmer*innen, die Mitarbeiter*innen in der Produktion und auch wir, als Konsument*innen in Europa. Denn wir kommen in den Genuss sechs super-fairer und super-leckerer Schokoladen Made in Ghana. Voller Genuss mit vollem Impact.
Kommt gerne am Messestand auf der Green World Tour Hamburg am 23. und 24. September vorbei und probiert die leckere Schokolade!
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