Nachhaltig drucken – 4 Tipps für Privatpersonen und Unternehmen

Nachhaltig drucken leicht gemacht!

Auch wenn heutzutage ein Großteil der Kommunikation auf elektronischem Wege geschieht, werden in Deutschland pro Person jährlich 250 kg Papier verbraucht. Jeder fünfte Baum, der auf der Welt gefällt wird, wird zu Papier verarbeitet.

Wenn Sie unsere Tipps umsetzten, können Sie ohne große Mühen und kaum finanziellen Mehraufwand, mithelfen, die Umwelt zu entlasten. Nachhaltig drucken leicht gemacht!

Tipp 1: Umweltfreundliches Papier ist die halbe Miete

Wer nachhaltig drucken möchte, sollte bei der Papierauswahl auf folgende Zertifikate achten:

Der Blaue Engel:

Am umweltfreundlichsten ist Recyclingpapier. Wer Papier kauft, das mit dem Blauen Engel zertifiziert ist, kann sichergehen, dass es aus wiederverwertetem Altpapier, Pappe und Karton besteht. Dafür muss kein Baum gefällt werden. Zudem bedarf die Herstellung von Recyclingpapier rund zwei Drittel weniger Energie und Wasser als Papier aus Frischfasern. Da Papier mit dem Blauen Engel ohne optische Aufheller hergestellt wird, kommen viel weniger Chemikalien zum Einsatz.

FSC- und PEFC-Zertifikat:

Papier, das eines der beiden Siegel trägt, wird aus zertifiziertem Holz hergestellt. Das Siegel wird vergeben, wenn das Forstmanagement den vorgegebenen Nachhaltigkeitskriterien entspricht. Dazu gehören u.a. Wiederaufforstung, Schutz des Waldes als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Arbeitsrechte und -sicherheit. Die Siegel weisen einige Unterschiede auf, werden vom EU-Parlament jedoch als gleichermaßen geeignet angesehen.

Cradle to Cradle:

Papier, das nach dem Cradle to Cradle Standard zertifiziert ist, wird nach dem Prinzip einer naturnahen Kreislaufwirtschaft produziert. Diese Produkte sind nicht nur umweltschonend produziert, sondern darüber hinaus vollständig abbaubar und ein wertvoller Nährstoff für den technischen Stoffkreislauf. Dabei ist wichtig, dass keiner der eingesetzten Stoffe einen negativen Einfluss auf Gesundheit oder Umwelt hat: Ressourcen wie z.B. Wasser werden geschont und alle Roh- und Reststoffe werden wiederverwendet. Das Altpapier wird wieder zu Papier gemacht.

Tipp 2: Nachhaltig drucken mit ökologischen Farben

Druckereien, die umweltfreundliche Druckprodukte anbieten, legen nicht nur Wert auf die Papierauswahl, sondern auch auf die verwendeten Farben. Ökologische Druckfarben sind mineralölfrei und lassen sich im Recyclingverfahren vollständig von dem Papier entfernen. Sie bestehen aus pflanzlichen Ölen, Harzen sowie organischen Pigmenten und somit zu einem Großteil aus nachwachsenden Rohstoffen. Qualitativ sind sie genauso hochwertig wie konventionelle Farben.

Tipp 3: Nachhaltig drucken – Fair im Umgang mit Mensch und Natur

Neben der Auswahl von umweltfreundlichen Papier und Farben, gibt es eine Vielzahl weiterer Nachhaltigkeitskriterien, die man bei der Wahl einer Druckerei beachten kann: Wirtschaftet die Druckerei ressourcenschonend? Verfügen sie über eine Umweltmanagement-Zertifizierung, wie z.B. EMAS oder DIN ISO 14001? Wird für die Produktion Strom aus erneuerbaren Energien und Strom aus nachhaltigen Stromquellen eingesetzt? Sind Produktion und Versand klimaneutral? Was für Druckplatten werden eingesetzt? Besonders empfehlenswert sind prozesslose Druckplatten, für die kein Einsatz von Chemie nötig ist.

Auch ein fairer Umgang mit Mitarbeitern und Lieferanten ist wichtig hinsichtlich der Nachhaltigkeit von Druckprodukten.

Die meisten nachhaltigen Druckereien erteilen gerne Informationen über das Druckverfahren und listen häufig Details dazu auf ihrer Homepage auf.

Tipp 4: Weniger ist manchmal mehr

Nicht nur das „wie“, sondern vor allem auch das „wieviel“ spielt beim Thema nachhaltig Drucken eine Rolle. Sowohl Privatpersonen als auch Gewerbetreibende können kinderleicht die Umwelt schonen, indem sie die Menge an Druckprodukten reduzieren. Nachrichten, Broschüren oder Einladungen sind umweltfreundlicher und schneller auf elektronischem Weg versendet.

Jedes nicht ausgedruckte Dokument erspart Papier, Wasser, Energie und letzten Endes Geld für den Verbraucher.

Wenn Sie einen Satz wie diesen in Ihre E-Mail Signatur einfügen, können Sie sich zum Umweltschutz bekennen und Ihre Mitmenschen zum Nachdenken anregen: “Bitte denken Sie an die Umwelt, bevor Sie diese Nachricht ausdrucken.”

Auch kleine Veränderungen bei den Druckeinstellungen zeigen große Effekte. Sparen Sie Papier ein, indem Sie doppelseitig Drucken, Seitenzahlen minimieren oder nur nach Bedarf in kleineren Auflagen drucken. Schwarz-weiß-Drucke in geringerer Qualität sparen Farben und erfüllen im Arbeitsalltag allemal ihren Zweck.

Nachhaltig Drucken ohne Qualitätseinbüßen

Die Zeiten, in denen Recyclingpapier ausschließlich in braun oder grau erhältlich war, sind vorbei! Heutzutage können nachhaltige Druckprodukte hinsichtlich Papier- und Farbqualität locker mit konventionellen Produkten mithalten. Mit Recyclingpapier liegen Sie voll im Trend und tragen deutlich erkennbar Ihr Umweltbewusstsein nach außen.

Nachhaltig drucken ist kaum teurer. Recyclingpapier ist sogar meist günstiger als Papier aus Frischfasern. Bei Druckereien zahlt man für den Mehraufwand für entsprechende Zertifizierungen, Farben und Druckplatten etwas mehr. Doch das lohnt sich!

Sollten Sie sich unsicher sein, können Sie bei Druckereien Referenzdrucke einsehen, um sich von der Qualität zu überzeugen.

Auf der Green World Tour Messe mehr über nachhaltige Druckprodukte erfahren!

Für alle, die in Zukunft auch nachhaltig drucken möchten, gibt es weitere Informationen und Angebote rund ums Thema auf den Green World Tour Messen.