CO₂-Kompensation – Ein Beitrag zum Klimaschutz

Hintergrund

CO2, oder Kohlenstoffdioxid, ist mittlerweile jedem ein Begriff – wo genau es aber entsteht und vor allem wie es vermieden werden kann, wissen die wenigsten. Kohlenstoffdioxid gehört zu den Treibhausgasen und macht mit 87% den größten Anteil dieser Emissionen in Deutschland aus. Es wird hauptsächlich durch Verbrennungsvorgängen in Motoren und Anlagen freigesetzt – unser alltäglicher Konsum trägt also durch Transportleistungen und Produktionsprozesse erheblich zur Entstehung von CO2 bei, die Banane im Müsli hat nämlich genauso einen CO2-Fußabdruck wie die Autofahrt zum Supermarkt oder der Urlaub auf Mallorca. Auf der Internetseite des Umweltbundesamts kann man zum Beispiel ausrechnen lassen, wie hoch der eigene CO₂-Verbrauch ist und sehen, welche Alltagsprozesse einen Einfluss darauf haben (http://uba.co2-rechner.de/de_DE/).

 

Was können wir tun?

Überall, wo wir CO2 verbrauchen, haben wir auch die Möglichkeit, diese Emissionen zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren. Jeder einzelne von uns kann zum Beispiel mehr Sharing-Angebote nutzen, mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren statt mit dem Auto, oder mit der Bahn in den Urlaub fahren statt zu fliegen, Produkte eher aus zweiter als aus erster Hand kaufen, oder sich häufiger für regional erzeugte Lebensmittel sowie fleischlose Varianten entscheiden.
In manchen Situationen kann es aber schwierig sein, CO2-Emissionen zu vermeiden, zum Beispiel bei Geschäftsreisen oder der Veranstaltung von großen Events oder Konferenzen. In diesen Fällen gibt es aber trotzdem noch eine Möglichkeit, die Umwelt an anderer Stelle zu entlasten: durch CO2-Kompensation.

Was ist eine CO₂-Kompensation?

Es gibt zwei Arten von CO2-Kompensation: der verpflichtende Handel und der freiwillige Handel. Der verpflichtende Emissionshandel ist nach EU-Recht geregelt und bezieht europäische Unternehmen ein, die mehr als 20 Megawatt Fernwärmeleistung verbrauchen oder größere Anlagen wie Stahlwerke oder Raffinerien betreiben. Diese Unternehmen erhalten sogenannte Emissionsberechtigungen, die sie dazu berechtigen eine gewisse Menge an CO2 auszustoßen. Gelangen sie am Ende des Jahres unter diesen Wert, können sie die übrig gebliebenen Berechtigungen verkaufen; gelangen sie darüber, müssen sie zusätzliche Berechtigungen kaufen.
Die freiwillige CO2-Kompensation bezieht jeden mit ein, der nicht zur Emissionshandel verpflichtet ist, ob Unternehmen oder Privatperson. Das Prinzip ist einfach: die Menge an klimaschädlichen Emissionen wird in einen Kompensationsbetrag umgerechnet, der an Klimaschutzorganisationen wie atmosfair, Klima-Kollekte oder Soil & More gespendet werden kann. Das Geld wird dann eingesetzt um erneuerbare Energien zu entwickeln und sie in gemeinnützigen Projekten auszubauen. Dazu gehört beispielsweise der Bau von Solar- oder Windkraftanlagen oder der Einsatz von energieeffizienten Öfen in Entwicklungsländern. Als ‚klimaneutral‘ kann man seine Aktivitäten oder die seines Unternehmens dadurch natürlich noch immer nicht bezeichnen, diese freiwilligen Zahlungen unterstützen aber die Entwicklung von klimafreundlichen Alternativen zu fossilen Brennstoffen und tragen gleichzeitig zu einer besseren Lebensqualität in Entwicklungsländern bei.

Wie werden CO₂-Kompensationen angewandt?

Leider ist das Thema CO2-Kompensation noch nicht ganz im Bewusstsein der Bevölkerung angekommen: weniger als 10% der Verbraucher nutzen das Angebot bisher, während 40% der Deutschen angeben, noch nie etwas von dem Thema gehört zu haben. Neben dem geringen Bekanntheitsgrad gibt es dazu noch einige Schwierigkeiten und Herausforderungen: Große Preisunterschiede und eine hohe Anzahl an unterschiedlichen Qualitätsstandards und Zertifikaten erschweren die Entscheidung für einen Kompensationsdienstleister. Darüber hinaus gibt es bisher kein gesetzliches Anerkennungsverfahren und keinen verbindlichen Standard. Als vertrauenswürdig gelten Kompensationsdienstleister, die nach dem „Gold Standard“ oder „Verified Carbon Standard“ (VCS) arbeiten.
Fest steht also: Vermeidung und Einsparung von CO₂-Emissionen im Alltag ist nicht schwierig und sollte wo immer möglich vorgenommen werden. Wo das nicht möglich ist, ist auch die CO2-Kompensation eine einfach umsetzbare Lösung, die sowohl dem Klima dient, als auch dem Wohlbefinden derer, die am meisten unter unserem CO2-Verbrauch leiden.
CO₂-Kompensation auf den Green World Messen
Wir haben uns dazu entschieden, die Green World Tour zu einer klimafreundlichen Veranstaltung zu machen und die CO2-Emissionen, die durch die Organisation und Ausführung der Messen entstehen, mit unserem Partner atmosfair zu kompensieren. Mehr zum Thema, und wie auch Sie sich für den Klimaschutz einsetzen können, erfahren Sie hier: https://www.atmosfair.de/de/kompensieren, oder direkt bei uns auf der Green World Tour, wo Sie sich in Expertenvorträgen und an den Messeständen der Kompensationsdienstleister informieren können.