Normen und Standards ebnen der Circular Economy den Weg

Normen und Standards haben aufgrund ihrer breiten Akzeptanz und Anwendung großes Potenzial, Nachhaltigkeit zu fördern. Und sie sind ein Schlüssel zur Circular Economy – einer der Treiber für mehr Klimaschutz.

Standards setzen. Kreisläufe schließen.
© Thomas Lambert / unsplash.com

Circular Economy hat die Umstellung der Wertschöpfung zum Ziel – weg von der linearen Wegwerfgesellschaft hin zum zirkulären Modell. Zirkuläres Wirtschaften bedeutet, Rohstoffe so lange und häufig wie möglich zu nutzen und natürliche Ressourcen im Idealfall in Kreisläufen zu führen, ohne neue Ressourcen zu verbrauchen. Dazu gehört auch Geschäftsmodelle neu zu denken. Circular Economy steht somit im Dienst der Nachhaltigen Entwicklung und hat das Potenzial, ein sozialverträgliches Wirtschaften innerhalb der ökologische Grenzen zu ermöglichen.

Wie können Normen und Standards unterstützen?

Normen und Standards können die Circular Economy aktiv unterstützen. Sie tragen dazu bei, Terminologie und Schnittstellen zu vereinheitlichen. Damit wird eine klare Kommunikation und ein geeigneter Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Marktakteuren im Kreislauf sichergestellt, u. a. durch Anforderungen an recyclingfähige Produkte und eindeutige Materialklassifizierung für Hersteller und Recycler.

DIN-Infografik Circular Economy © DIN
Gestaltung in Anlehnung an das Butterfly-Diagramm der Ellen MacArthur Foundation (EMF)

Beispielsweise legt die DIN SPEC 3105 „Open Source Hardware“ (OSH) den Grundstein für Normung und Standardisierung im Bereich OSH und damit für eine industriell nutzbare Infrastruktur, die zum Aufbau einer Circular Economy beitragen kann. OSH beschreibt eine gemeinschaftliche Technologieentwicklung. Maschinen können von jedem (mit genügend Fachwissen) repariert, erweitert und recycelt werden. Die Ersatzteilbeschaffung ist dabei kaum schwieriger als eine Schrauben zu kaufen.

Darüber hinaus unterstützen Normen und Standards dabei, eine breite gesellschaftliche Akzeptanz von zirkulären Produkten zu erreichen, die wiederum Voraussetzung dafür ist, das zirkuläre Angebote ein wirtschaftliches Erfolgsmodell werden.

DIN als internationale Plattform

DIN (das Deutsche Institut für Normung e.V. ) bietet den verschiedenen Marktteilnehmern der Circular Economy eine offene, unabhängige Plattform, die alle Stakeholder-Perspektiven einbindet. So entstehen Normen und Standards, die Anforderungen an Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren in der Circular Economy beschreiben – transparent und im Konsens. Zudem vertritt DIN die deutschen Interessen in der internationalen Normung bei CEN und ISO und kann damit deutschen Ideen den Weg zum internationalen Standard ebnen.

Du willst noch mehr über den Weg zur Circular Economy erfahren? Dann komm auf der Green World Tour Messe am 05. + 06. September in Berlin und am 26. + 27. September in Hamburg beim Stand des deutschen Instituts für Normung e.V. vorbei. Zudem gibt es sowohl in Berlin, als auch in Hamburg einen spannenden Vortrag zu diesem Thema zu hören.