Mit jedem Schritt den wir gehen hinterlassen wir eine mehr oder weniger sichtbare Spur hinter uns. Genauso ist es mit unseren Handlungen. Jede einzelne Handlung, auch die, die wir unterlassen, fließt in die Gesamtsumme unseres ökologischen Fußabdrucks ein.

Der Durchschnittsdeutsche hat einen ökologischen Fußabdruck von 5,3 gha. Die Einheit gha steht für “globale Hektar” und gibt umgerechnet die Fläche an, die wir mit unserem Lebensstil verbrauchen. 1 gha entspricht dabei 10.000 m2. Würden alle Menschen der Erde einen ökologischen Fußabdruck von 5,3 gha nach sich ziehen, bräuchten wir bereits 3 Planeten. Diese sind jedoch bekanntlich Mangelware. Bisher liegt der Weltdurchschnitt des ökologischen Fußabdrucks bei 2,8 gha. Um verträglich für die Erde zu handeln, sollte der ökologische Fußabdruck eines jeden Weltenbürgers 1,7 gha betragen. Wer seinen ökologischen Fußabdruck messen möchte, kann dies z.B. bei Brot für die Welt oder beim BUND Jugend tun.

Auch ein Haustier hinterlässt Spuren, nicht nur im Schnee oder im Sand, sondern ebenfalls im gesamten Ökosystem des Planeten – der ökologische Pfotenabdruck also.

Da wir Katzen, Hunde und Kleintiere domestizieren, müssen wir auch für ihr Futter, ihre Hygiene und ihre Beschäftigung sorgen. Alles Punkte, die mit Produktionsvorgängen, Materialien, Abfall und somit mit dem Ausstoß von CO2-Äquivalenten verbunden sind.

Die Autoren Brenda und Robert Vale beschäftigen sich in ihrem Buch mit dem makerberen Titel “Time to eat the dog” (Zeit, den Hund zu essen) mit den ökologischen Auswirkungen von Tieren und Tierhaltung. Ein mittelgroßer Hund benötigt demnach jährlich eine Fläche von 8400 m2, also 0,84 gha. Der Fächenverbrauch einer Katze liegt bei 1500 m2, also 0,15 gha.

Im Folgenden werden die Punkte besprochen, die den ökologischen Fußabdrucks deines Haustieres beeinflussen und nachhaltige Alternativen aufgezeigt.

Futter – Herkunft und Verpackung

Beim Tierfutter spielen gleich zwei Faktoren eine wichtige Rolle, wenn es um den ökologischen Fußabdruck geht: Die Herkunft des Futters und seine Verpackung.

Tierfutter besteht meist aus Abfallprodukten der omnivoren Ernährung des Menschen. Meist sind es Massentierhaltungsabfälle. Trockenfutter für Katzen gibt es in 500 g Packungen, das Nassfutter für Hunde versteckt sich in Aluminiumdosen.

Tipps für ein nachhaltiges Tierfutter

1. Kaufe ökologisches Futter.

Beim Kauf von ökologischen Futter schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: Du widersprichst Massentierhaltung und genmanipulierten Inhaltsstoffen gleichermaßen. Der Fisch im ökologischen Katzenfutter ist z.B. meist MSC-zertifiziert. Bio-Futter für Hunde und Katzen bekommst du z.B. von Yarrah.

2. Kaufe Futter in Großpackungen.

Um dem Verpackungswahn entgegenzuwirken lohnt es sich, Tierfutter in Großpackungen zu kaufen. Sowohl für Katzen als auch für Hunde sind Packungsgrößen von 10 kg erhältlich.

3. Verzichte auf Aluminiumdosen und Plastikbeutel

Trockenfutter gibt es häufig in Plastikbeuteln. Hier ist es ratsam als Alternative eine Papierverpackung zu wählen.

Nassfutter ist meistens in Aluminiumdosen verpackt. Es gibt sogar Portionsgrößen. Letztere sind völlig überflüssig und sollten mindestens durch eine Großpackung ersetzt werden. Aluminiumdosen sind bisher nur gegen Plastikbeutel auszutauschen, welche jedoch oftmals Weichmacher enthalten. Die ökologischste Alternative führt uns zum nächsten Punkt:

 4. Koche für deine Tiere und hebe Küchenabfall für Kleintiere auf.

Hundefutter selbst zuzubereiten ist gar nicht so schwer – immerhin tun dies bereits 8% der Deutschen. Katzen kann man auch selbst bekochen, jedoch sollte man sich hier ausführlich informieren und auch mit dem Tierarzt Rücksprache halten, da Katzen sehr auf die richtige Zusammensetzung ihres Futters angewiesen sind.

Kleintiere können gut mit Gemüseresten von Möhren, Kohlrabi und Co. ernährt werden. Bitte informiere dich auch hier gründlich, was sich für dein Kleintier als Futter eignet.

5. Informiere dich über eine vegetarische Ernährung deines Hundes.

Hunde können im Gegensatz zu Katzen relativ einfach vegetarisch ernährt werden, was ihren ökologischen Fußabdruck deutlich verringern würde.

Hygieneartikel

Hunde sind im Gegensatz zu Katzen und Kleintieren unschlagbar, was die Ausscheidung von Verdautem angeht. Für Katzen und Kleintiere muss meist ein eigenes Klo zur Verfügung stehen. Achte hierbei darauf, ökologische und kompostierbare Materialien einzusetzen.

Unterschlupf und Spielzeug

Ob Hundehütte, Hamsterkäfig oder Katzenspielzeug, vieles hiervon wird aus Plastik hergestellt. Dabei lassen sich Behausungen und Spielzeuge einfach selbst herstellen. Oft kann man dafür Reste aus einem Baumarkt, aus der eigenen Garage oder sogar der Küche verwenden. Daraus kann man sogar einen Familientag machen.

Bei Pinterest findest du tolle Anleitungen für DIY HundespielzeugDIY Katzenspielzeug oder DIY Hamsterkäfige. Mit Hilfe des Suchbegriffs DIY (für Do it Yourself) und deinem gewünschten Suchwort, findest du verschiedenste Anleitungen.

Gastautorin: Dieser Beitrag wurde von Julia verfasst. Sie
ist als Freelancerin im Online Marketing tätig und bloggt
auf "Der Veg ist das Ziel" über ein nachhaltiges Leben und köstliches gesundes
Essen.