Superfoods sind in aller Munde und bestechen durch ihre gesundheitlichen Vorteile. Sie sind meist reich an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien. Es gibt sowohl regionale als auch überregionale Superfoods. Letztere legen meist lange Reisewege zurück. Ein Aspekt, den man aus einer nachhaltigen Perspektive nicht vernachlässigen kann. Jedoch haben sie auch einige nicht zu vernachlässigende Vorteile. Ich habe dazu mit Sebastian von Grün Hoch Zwei gesprochen. Grün Hoch Zwei ist ein frisch gegründetes Unternehmen, das Superfoods wie Quinoa, Chia-Samen, Moringapulver und Macapulver vertreibt. In einem Interview stand mir Sebastian Rede und Antwort zu den häufigsten Fragen zu Superfoods und der damit verbundenen Nachhaltigkeit.
Seit wann gibt es Superfoods?
Das häufigste Missverständnis über Superfoods ist wohl das über deren Tradition. Es sind keineswegs neuartige Lebensmittel, sondern es gibt sie schon seit vielen tausend Jahren. Superfoods wie Quinoa, Chia, Gojibeeren und Co wurden bereits von alten Kulturen wie den Maja oder den Inka kultiviert.
Wie werden Superfoods angebaut?
Schon beim traditionellen Anbau wurde erkannt, wie wichtig eine Wechselbewirtschaftung der Böden ist. Dies wird bis heute fortgeführt. Der Einsatz von Fungiziden und Pestiziden ist bei biologischer Landwirtschaft natürlich untersagt. Bei vielen Superfoods würde dieser schlichtweg aber auch gar keinen Sinn machen. Hier gilt, je mehr Insekten die Pflanzen umgeben, umso höher der Ertrag.
Superfoods kommen meist von weit her. Wie steht ihr dazu?
In den traditionellen Anbaugebieten ist es nicht nötig die Pflanzen in Treibhäusern anzubauen. Dies ist natürlich ein positiver Effekt auf die CO2 Emission. Da Samen und getrocknete Früchte zu den nicht leicht verderblichen Lebensmitteln zählen, findet der Import per Schiff und nicht per Flugzeug statt. Dies ist ebenfalls mit einer geringeren CO2 Emission verbunden, als bei anderen importierten Lebensmitteln.
Werden eure Superfoods auch fair angebaut?
Die Produktion von Superfoods hat aber auch eine wirtschaftliche Nachhaltigkeit. In den Anbauregionen stellen diese einen wichtigen Wirtschaftszweig da. Wir setzen bei der Auswahl unserer Lieferanten nicht nur die Qualität in den Fokus, sonder uns ist ebenfalls eine faire Bezahlung der Bauern wichtig.
Ein ebenfalls wichtiger Punkt beim Thema Nachhaltigkeit ist das Thema Verpackung. Wie verpackt ihr eure Superfoods?
Bei der Auswahl und dem Design unserer Verpackungsdosen verzichten wir auf Plastik. Die Dosen sind von innen mit einer dünnen Aluwand beschichtet. Dieser Einsatz ist aus nahrungsmitteltechnischer Sicht leider nicht zu vermeiden. Anders als bei anderen Anbietern war uns wichtig, den Deckel der Dosen ebenfalls aus Karton zu realisieren.
Gibt es weitere Vorteile, die nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind?
Einige Superfoods können aber auch noch auf ganz anderen Gebieten punkten. So lässt sich Moringablattpulver z.B. gegen Mangelernährung in armen Regionen dieser Erde einsetzen. Es ist sogar als natürlicher Filter geeignet um Trinkwasser keimfrei zu machen. Um hier einen hohen Einsatz zu forcieren ist es natürlich wichtig, die positiven Eigenschaften dieser Produkte an richtiger Stelle bekannt zu machen.
Was unterscheidet Superfoods von Nahrungsergänzungsmitteln und welche gesundheitlichen Vorteile besitzen sie?
Unsere Superfoods haben eine enorm hohe Bioverfügbarkeit. Vereinfacht gesagt bedeutet das, dass der Körper diese Produkte gut verstoffwechseln kann und die Vitamine und Mineralien zu einem hohen Prozentsatz nutzt. Anders als bei unnatürlichen Nahrungsergänzungsmittel. Dieser Vorgang beschreibt zwar nicht den Begriff „Nachhaltigkeit“ im eigentlichen Sinne, drückt aber ganz gut aus, dass der Körper mit Quinoa & Co nachhaltig gesättigt und belebt werden kann.
Rezept für eine große Portion Chiapudding
Und damit du auch mit den Superfoods arbeiten kannst, haben wir hier noch ein kleines, aber sehr feines Rezept für einen Chiapudding mit Waldfrucht-Topping für dich.
Du brauchst:
225 ml Pflanzenmilch, ich nehme am liebsten Reismilch
3 EL Chia-Samen
2 Hände voll gefrorene Waldfrüchte
1 TL braunes Mandelmus
Ein paar Früchte, Schokolade oder Körner zum Dekorieren
So bereitest du den Chiapudding zu:
- 175 ml der Pflanzenmilch in eine Schale geben. Praktischerweise sollte es auch die Schale sein, aus der du essen möchtest.
- Die Chia-Samen hinzugeben und mit einem Rührbesen gut vermischen.
- Den Rührvorgang innerhalb der ersten 15 Minuten mehrfach wiederholen.
- Die entstandene Masse nun für ca. 2 Stunden in den Kühlschrank stellen, damit sie schön fest wird. (Über Nacht funktioniert auch prima!)
- Sobald die Grundmasse des Chiapuddings fest genug ist, das Waldfrucht-Topping herstellen. Dafür 50 ml der Pflanzenmilch mit den gefrorenen Waldfrüchten und einem gestrichenen Löffel braunem Mandelmus in einem Hochleistungsmixer oder mit einem Pürierstab zu einer cremigen Masse verrühren.
- Das Waldfrucht-Topping nun auf den Chiapudding geben und nach Belieben mit ein paar Früchten, Schokolade oder Körnern dekorieren.
Gastautorin: Dieser Beitrag wurde von Julia verfasst. Sie ist als Freelancerin im Online Marketing tätig und bloggt auf "Der Veg ist das Ziel" über ein nachhaltiges Leben und köstliches gesundes Essen.
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