Bio Lebensmittel – der nachhaltige Weg!

Bio Lebensmittel sind gesund und nachhaltig

Industrialisierung der Landwirtschaft und die Folgen

Gestern Morgen war ich endlich mal wieder auf dem Markt. Es war dunkel und kalt, aber dennoch schön. Die unterschiedlichen Gerüche und Farben heben direkt meine Stimmung. Auf dem Wochenmarkt habe ich die Möglichkeit, saisonales Obst und Gemüse direkt vom Bauern zu kaufen – ohne weitere Zwischenhändler. Trotzdem haben es die Bauern und die vielen anderen Marktbeschicker vielerorts nicht leicht. Eine große Anzahl kleiner landwirtschaftlicher Betriebe haben echte Existenzprobleme – die Industrialisierung der Landwirtschaft schreitet immer weiter voran. Deshalb waren viele Bäuerinnen und Bauern, LebensmittelhandwerkerInnen und NaturschützerInnen im Rahmen der Grünen Woche auf der Straße: Unter dem Motto „Wir haben es satt“ demonstrierten sie in Berlin für eine bäuerliche, ökologische und faire Landwirtschaft.

Natürlich sind Bio Lebensmittel in der Regel etwas teurer als konventionell erzeugte Lebensmittel. Aber zahlt die Gesellschaft bei Bio Lebensmitteln nicht den ehrlicheren und faireren Preis? Die industrialisierte Landwirtschaft wirtschaftet häufig auf Kosten der Umwelt, des Tierwohls und unserer Gesundheit. Bedenke man doch nur die Mengen an Antibiotika, die den Tieren in der Massentierhaltung verabreicht werden! Diese Kosten zahlt der Verbraucher nicht direkt über den Lebensmittelpreis, aber indirekt über die Steuern, die beispielsweise zur Grundwasserreinigung eingesetzt werden.

Bio Lebensmittel: Eine einfache und nachhaltige Ernährung!

Ich kaufe möglichst häufig Bio Lebensmittel. Damit bin ich dem tatsächlichen Wert der Lebensmittel deutlich näher. Zudem habe ich dabei einfach ein besseres Gewissen und tue auch noch etwas Gutes für meine Gesundheit. (Bio Lebensmittel sind unter anderem deutlich weniger mit Pestiziden belastet.) Trotzdem muss ich nicht viel mehr Geld ausgegeben – Es ist entscheidend, WAS ich esse!  Saisonales und regionales Obst und Gemüse ist häufig günstiger. Zusätzlich wird die Umwelt durch die kurzen Transportwege weniger belastet. Und Fleisch steht selten auf meinem Speiseplan, sodass ich es mir in Bioqualität leisten kann. Bio Lebensmittel gibt es heute überall. Zudem lautet das Motto: Wo „bio“ draufsteht ist auch „bio“ drin. Sicherlich gibt es Unterschiede: Die ökologischen Anbauverbände (z. B. Bioland, Demeter, Naturland) halten sich an strengere Regeln als die gesetzlichen Vorschriften für das EU-Biosiegel. Aber alle Produkte mit Bio-Siegel erfüllen die Mindeststandards und garantieren unter anderem: Eine Landwirtschaft ohne synthetische Pflanzenschutzmittel, ohne Gentechnik, mehr Platz für Tiere und ökologisch produziertes Futtermittel ohne Zusatz von Antibiotika.

Mehr Wertschätzung von Lebensmitteln

Ich finde das Ganze hat auch etwas mit Wertschätzung von Lebensmitteln zu tun. Im europäischen Ausland wird deutlich mehr fürs Essen ausgegeben. Aber auch in Deutschland scheint es einen Wandel zu geben: Der neuste Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zeigt, dass den Deutschen das Tierwohl besonders wichtig ist. Weiterhin sind den Deutschen eine hohe Lebensmittelqualität und Transparenz wichtig (BMEL, 2017). Aus diesen Gründen ist das Interesse an Bio Lebensmitteln groß. Das belegen auch die stetig wachsenden Umsatzzahlen.

Ernährung ist ein wichtiges Thema auf der Green World Tour

Wer mehr über das Thema Bio Lebensmittel erfahren möchte, kann auf den Green World Tour Messen interessante Expertenvorträge und Aussteller besuchen. Die Messen der Green World Tour richten sich an Nachhaltigkeit interessierte Verbraucher und Verbraucherinnen. Neben dem Themenfeld der Ernährung widmen sich die Green World Tour Messen vielen weiteren wichtigen Nachhaltigkeitsthemen, wie unter anderem dem Bereich Mobilität, Banking, Energie sowie Bauen und Wohnen.

 

Quellen

BMEL (2017): Deutschland, wie es isst – Der BMEL-Ernährungsreport 2017. Online verfügbar unter http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/Ernaehrungsreport2017.html?nn=310868#Start