Geht es um Umweltschutz, ist Palmöl ein wichtiges Thema☝. Palmöl das mit 66 Millionen Tonnen pro Jahr das am meisten produzierte Pflanzenöl.

Eine Fläche so groß wie Neuseeland wurde bisher an Regenwald gerodet, um Palmöl zu erhalten. Die Größe der Palmölplantagen beträgt 27 Millionen Hektar Land. Das ist eine ganze Menge?. Von den rund 7,7 Millionen Tonnen Palmöl, die die EU jedes Jahr importiert, gehen 39 % in Lebensmittel und Chemieprodukte, 61 % in Energie. Dabei lassen sich 51 % in Biodiesel? und 10 % in der Wärme- und Stromerzeugung finden.

Während wir als Verbraucher gegen das Palmöl im Strom?zunächst nicht viel tun können, ist unsere Stellschraube der Konsum von Chemie- und Lebensmittelprodukten. Und da verbrigt sich das Öl in unzahligen Produkten: von Fertigpizza? und Keksen über Shampoo, Schminke?, Cremes, Seifen oder Kerzen bis hin zu Waschmitteln.

Hier steckt Palmöl drin
Besonders bei Kosmetikprodukten steht der Begriff Palmöl nicht direkt auf der Verpackung, sondern verbrigt sich hinter anderen Bezeichnungen. Diese haben wir hier für euch aufgelistet:

  • Cetearyl Alcohol
  • Cetyl Alcohol
  • Cetyl Palmitate
  • Elaeis Guineensis (der botanische Name der Ölpalme)
  • Ethylpalmitat
  • Ethylhexylpalmitat bzw. Octylpalmitat
  • Fettsäureglycerid
  • Glycerin (bei veganen Produkten entweder aus Kokosöl oder Palmöl hergestellt)
  • Glyceryl (Stearate)
  • Glycerinfettsäureester
  • Hydrierte Fettsäure-glyzeride
  • Lactylmilchsäureester Natriumsalz / Natriumlaurylsulfat
  • Magnesium Stearate
  • Natriumdodecylpoly(oxyethylen)sulfat
  • Natriumlaurylsulfat
  • Palmate (z.B. Sodium Palmate – Natriumsalze von Palmöl-Fettsäuren)
  • Palmfruchtöl
  • Palmitate
  • Palmitinsäure
  • Palmitoyl Oxostearamide
  • Palmitoyl Tetrapeptide-3
  • Palmitylalkohol bzw. 1-Hexadecanol
  • Palmolein
  • Palmstearin
  • Pflanzenfett
  • Palmkern
  • Palmkernöl
  • Pflanzenöl
  • PEG-100 Stearate
  • Polyglyceryl-2-Caprate
  • Stearate
  • Stearic Acid
  • Stearinsäure
  • Sodium Cetearyl Sulfate
  • Sodium Kernelate
  • Sodium Lauryl Sulfoacetate
  • Sodium Palm Kernelate
  • Steareth -20
  • Zink Stearate

Was ist von Siegeln wie RSPO zu halten? ?

RSPO steht für “Roundtable on Sustainable Palm Oil” und wurde 2004 ins Lebens gerufen. Hierdurch soll eine nachhaltige Palmölförderung ermöglicht werden. Studien belegen allerdings, dass die von der RSPO aufgestellten Kriterien oft nicht eingehalten werden. Grund hierfür ist, dass die Kontrollen sehr locker?durchgeführt werden und es keine Sanktionen gibt?. So werden nach wie vor illegal Regenwaldfelder gerodet. In Indonesien, Malaysia und Singapur kam es auf Grund der außergewöhnlichen Brände für die Rodung zu Rekordwerten der Luftverschmutzung. Ähnlich verhält es sich mit Zertifikaten wie POIG und FONAP sowie Bio-Palmöl, die ebenfalls ihre Vor- und Nachteile bieten. Es kann allerdings trotzdem als Erfolg gewertet werden, dass es solche Zertifiakte?überhaupt gibt und dass über den Abbau und die Nutzung von Palmöl gesprochen?wird.

Palmöl allerdings komplett durch heimische Öle zu ersetzen, ist ebenfalls keine Lösung. Studien haben ergeben, dass hierfür im Vergleich deutlich größere Anbauflächen↗benötigt werden als für Palmöl und somit auch mehr Treibhausgase entstehen.

❓Was kannst du nun gegen die Verwendung von Palmöl tun?

Du kannst mit deinem Konsum die Nachfrage nach palmölhaltigen Produkten reduzieren. Hierzu gehört es in erster Linie, sich gesund und von frischen Zutaten?? zu ernähren. Denn Palmöl befindet sich in zahlreichen Fertigprodukten.
Greifst du auf Produkte mit Palmöl zurück, achte darauf, dass es sich um zertifiziertes Bio-Palmöl aus Fair Trade?handelt.
Wirf keine Lebensmittel mit Palmöl weg?.
Achte beim Kauf von Kosmetika und Waschmitteln auf die Inhaltsstoffe?. Apps wie Code Check können dir dabei helfen, verstecktes Palmöl zu entdecken.
Fahre kein Auto?, sondern nutze öffentliche Verkehrsmittel oder das Rad.

?Mit achtsamem Konsum nutzen wir der Umwelt und unserer Gesundheit.