Weltweit haben über eine Milliarde Erwachsene keinen oder nur unzureichenden Zugang zu formalen Finanzdienstleistungen und verfügen über kein Bankkonto. Das bedeutet, dass sie keine zuverlässigen Kreditleistungen oder Sparmöglichkeiten in Anspruch nehmen können.
Die meisten dieser Menschen haben außerdem nur ein niedriges und unregelmäßiges Einkommen. Daher fehlt ihnen ein finanzielles Polster, um unvorhergesehene Ausgaben decken und in eine bessere Zukunft investieren zu können. Durch Darlehen und Kapitalbeteiligungen finanziert Oikocredit ihre Partnerorganisationen im inklusiven Finanzwesen, die ihrerseits den Zugang zu sozial verantwortlichen und zuverlässigen Leistungen für wirtschaftlich benachteiligte Menschen erleichtern. Durch ihr Angebot an Finanzdienstleistungen für kleine und mittlere Unternehmen fördern die Partner von Oikocredit überdies die Schaffung von Arbeitsplätzen. Gemeinsam trägt Oikocredit so zu den SDGs Keine Armut, Geschlechtergerechtigkeit, Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, Weniger Ungleichheiten und Partnerschaften zur Erreichung der Ziele bei.
Einige der Partner von Oikocredit konzentrieren sich außerdem auf die Unterstützung und Förderung von Frauen. Besonders im Globalen Süden haben Frauen u.a. weniger Rechte, schlechtere Ausbildungsmöglichkeiten und weniger Chancen ein eigenständiges Einkommen zu erwirtschaften. Studien haben gezeigt, dass Geld, das in der Hand von Frauen liegt, mehr Menschen erreicht und eine größere Wirkung hat. Frauen geben das ihnen verfügbare Geld zu einem größeren Teil für die Ernährung ihrer Kinder, deren Bildung, und ganz allgemein für das Wohl der Familie aus als Männer.
Die Erfolgsgeschichte von Gladys Arcos
Im Jahr 2020 hat Oikocredit über ihre Partnerorganisationen im inklusiven Finanzwesen 32,2 Millionen Menschen erreicht.
87 Prozent davon waren Frauen. Und eine davon war Gladys Arcos (Foto).
Gladys Arcos stellt seit 25 Jahren Espumillas her, eine traditionelle ecuadorianische Süßspeise. Vor ungefähr zehn Jahren hatte ihr Mann einen Unfall und die Familie war auf eine zusätzliche Einkommensquelle angewiesen. Also begann Gladys Arcos, Espumillas auf der Straße aus einer einfachen Schubkarre zu verkaufen. Um ihr Geschäft auszubauen, wandte sich Arcos an Oikocredit-Partner Cooprogreso. Bei der Mikrofinanzinstitution war man von ihrem Können und ihrer unternehmerischen Tatkraft beeindruckt. Entsprechend gewährte die Genossenschaft Arcos einen Kredit von 4.000 US-Dollar (ca. 3.300 Euro). Arcos weitete ihr Sortiment aus, das sie dann von einer Handkarre anbot. Sie ist seitdem eine treue Kundin von Cooprogreso und erwarb erst kürzlich ein Grundstück, um dort ein eigenes Geschäft zu errichten. Dank der Unterstützung durch Cooprogreso konnte Arcos ihren Lebensunterhalt sichern, die medizinische Versorgung ihres Mannes bezahlen und ihren Kindern eine Schulausbildung ermöglichen.
Mehr dazu könnt Ihr im kürzlich erschienenen Wirkungsbericht 2021 oder auf www.oikocredit.at erfahren. Wenn Ihr noch weitere Fragen habt oder das Team von Oikocredit selbst kennen lernen wollt, kommt auf die Green World Tour Wien und überzeugt euch von Ihrer tollen Arbeit
0 Kommentare