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Antibiotikaresistenzen – Mensch, Tier und Umwelt im Fokus – Claudia Jenkes
9. Oktober 2021 um 12:30 - 12:50
Überall auf der Welt werden Antibiotika seit Jahrzehnten zu sorglos verschrieben und falsch angewendet. Das fördert die Entwicklung resistenter Keime. 700.000 Menschen sterben pro Jahr, weil Antibiotika nicht mehr wirken. Das Thema ist komplex: Denn nicht nur die Humanmedizin, auch die Tierhaltung – vor allem zur Produktion von Lebensmitteln – trägt zum massiven Verbrauch von Antibiotika bei. Regionen mit intensiver Landwirtschaft gelten als Hotspots der Resistenz-Entwicklung. Resistente Keime finden sich in Fleisch und Milchprodukten ebenso wie auf Obst und Gemüse. Mit Abwässern aus Schlachthöfen, aus der intensiven Tierhaltung oder aus Krankenhäusern gelangen resistente Bakterien und antibiotische Rückstände nicht zuletzt in Gewässer und Böden. Die Auswirkungen auf die Umwelt sind bislang nicht absehbar.
Der Vortrag gibt eine Einführung in die multimediale Ausstellung „Nicht zu stoppen?“, die auf dem Messegelände gezeigt wird. Beleuchtet werden globale Gesundheitsprobleme durch resistente Erreger, die Folgen des Antibiotika-Einsatz bei Tieren und auch die Risiken resistenter Erreger in der Umwelt.
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