Verkehrsplanung und -politik sind meist in männlicher Hand. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass das von ihnen entworfene Straßen-, Bus- und Bahnsystem allen Menschen gleichermaßen zugutekommt. Doch Frauen sind in der Stadt anders unterwegs als Männer. Sie erledigen immer noch den Großteil der Care-Arbeit, kümmern sich also um Kinder, Eltern und Besorgungen. Dadurch legen sie mehr und kürzere Wege zurück, die sich eigentlich gut zu Fuß oder mit dem Rad bewältigen ließen. Frauen stellen somit andere Anforderungen an das Angebot und die Infrastruktur. Eine gerechte Verkehrs- und Stadtplanung sollte die Bedürfnisse aller Geschlechter umsetzen. Was also müsste sich ändern, damit alle gut und sicher mobil sein können?

Vortrag und Diskussion mit Maria Deingruber, Landesvorstand ADFC Bayern.

Bild: Chris Müller / eyeamchris.com