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Wie wir der Natur beim Helfen helfen – Lars Forjahn
12. September 2021 um 12:00 - 12:20
Emissionsbudgets, Kohleausstiegskommission, Dekarbonisierung. Die Rettung der Welt kommt derzeit reichlich technisch daher. Fast könnte man meinen, Klimaschutz sei eine „Sache für Profis“. Natürlich müssen wir um jedes Zehntel Grad kämpfen, die Energiewende ist — diesmal wirklich — alternativlos. Sie ist die Notbremse, die uns vor dem Schlimmsten bewahren soll. Aber darf das unser einziges Ziel sein? Nein! Wenn das Haus brennt, ist nicht nur die Feuerwehr gefragt: Wir brauchen Architekt:innen, die es sicherer (und möglichst schöner) entwerfen als zuvor.
Für die Klimakrise bedeutet das: Wir dürfen uns nicht in Insellösungen verlieren, die nur das CO2 im Blick haben. Während wir auf Elektromobilität umsatteln, verlieren die Menschen in der Atacama-Wüste ihr Wasser an unsere Batterien. Klimafreundliche Wasserkraftanlagen zerstören Ökosysteme. Windräder können Kahlschläge im Wald mit sich bringen.
Die Einsicht, dass wir innerhalb der natürlichen Grenzen leben, muss Triebfeder unseres Handelns werden.
Ein ganzheitlicher Ansatz, der bislang viel zu wenig Beachtung findet, sind die „naturbasierten Lösungen“ (nature-based solutions): Richtig umgesetzt, werden mit diesem Ansatz nicht nur jede Menge Kohlenstoff in Wäldern oder Mooren gebunden, sondern zudem die Artenvielfalt erhöht und langfristige Einnahmen für lokale Gemeinschaften gesichert. Anhand von Beispielen aus Nicaragua und Uganda seht Ihr, wie’s funktioniert!
Referent ist Lars Forjahn, Vorstand von PRIMAKLIMA. Der Verein setzt seit 1991 auf stabile Wälder gegen die Klimakrise.
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